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Von der Schulbank in den Landtag

Im Rahmen der Demokratiebildung durften drei Schüler der Liebfrauenschule eine Landtagsabgeordnete eine Woche lang begleiten. Ein Bericht von Thore Mennrich.

Joel Elsen, Joel Hohnholz und Thore Mennrich haben gut lachen im Landtag


In der Woche nach den Osterferien durften wir zu dritt an einer Hospitation bei der Landtagsabgeordneten Lena Nzume (B90/Die Grünen) teilnehmen. Dabei gewannen wir viele Einblicke in die Arbeit und den Alltag von Berufspolitikern.


Am Dienstag Morgen um 6 Uhr ging es für uns los. Mit der Regionalbahn ab nach Hannover. Gegen 9:30 trafen wir uns im Bürogebäude des Landtags mit Lena.




Dann ging es schon in den Arbeitskreis Kultus. Ein Gremium bestehend aus den Kultuspolitikern der SPD und der Grünen. Die erstmalige Besprechung nach den Osterferien beschäftigte sich mit wichtigen Themen, wie der Frage nach einem Handyverbot in Schulen. Im Anschluss daran durften wir noch eine Fraktionssitzung miterleben, bevor wir abends wieder in den Zug nach Oldenburg stiegen.


Der Mittwoch begann für uns mit einer kurzen Fahrt zur Waldschule Hatten. Dort begleiteten wir Lena Nzume zu einem Gespräch mit der Schulleiterin Silke Müller und dem Bürgermeister von Hatten, Guido Heinisch. Frau Müller hat mit ihrem Bestseller "Wir verlieren unsere Kinder! Gewalt, Missbrauch, Rassismus - Der verstörende Alltag im Klassen-Chat" eine deutschlandweite Debatte über die Frage nach den Einflüssen der digitalen Welt auf junge Menschen eröffnet. An diesem Gespräch zu einem vor allem für unsere Generation so wichtigen Thema durften auch zwei Vertreter der Schülerschaft teilnehmen und die Fragen stellen, welche sie beschäftigten. Das Gespräch handelte auch von der Verantwortungsteilung zwischen Land und Kommune bis hin zu konkreten Themen wie Sozialarbeit, Digitalisierung und dem Stellenmangel in Schulen.


Am folgenden Tag nahmen wir morgens bei einer Teambesprechung teil, bei der die allgemeine Arbeitsteilung und Organisation des Teams geklärt wurde. Der Folgetermin war eine Besichtigung der JVA in Delmenhorst (JVA Vechta), welche als Beispiel einer niedersächsischen Besonderheit dient. Dem offenen Jungtätervollzug, bei dem junge Erwachsene von älteren Insassen getrennt ihre Strafe absitzen. Dabei sind ihre Zellen nicht geschlossen und die Insassen gehen außerhalb des JVA Geländes einer Arbeit oder Ausbildung nach. Das Prinzip ist, den Häftlingen die Übergangszeit nach der Haftentlassung zu vereinfachen und die Resozialisierung zu verbessern. Das Konzept verzeichnet eine hohe Erfolgsquote.


Aufgrund unvorhersehbarer Ereignisse endete die Hospitation dann leider etwas verfrüht bereits am Freitag. Trotzdem hatten wir eine sehr interessante Woche mit Lena, wobei wir auch vieles Neues lernten. Von einer unerwartet lockeren und freundlichen Stimmung im Landtag bis hin zu unterirdischen Gängen unter dem Landtagsgebäude konnten wir vieles mitnehmen.



 
 
 

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