Presseschau III: Gegen jeden Antisemitismus?
- robertbenkens
- 25. Juli
- 18 Min. Lesezeit
Aber woher kommt die Hauptbedrohung heute? Eine Presseschau von Emily Weingärtner, Finn-Niklas Buttler und Maria Tjaden aus dem Seminarfach "Kritisch denken, journalistisch schreiben".

1. Einleitung
Der skrupellose Terrorangriff der radikal-islamistischen Hamas auf israelische Zivilisten am 7. Oktober 2023 löste massive Reaktionen im islamistischen, linken und rechten Lager aus. Sowohl Islamisten als auch antiwestlich eingestellte Linke glorifizieren die folgenschwere Eskalation des Konfliktes als „Befreiungsakt der unterdrückten Palästinenser“. Auch einige AfD-Spitzenpolitiker relativieren die Schandtaten der Hamas aus nationalistischen Motiven.
Aufgrund der emotionalisierten, pauschalisierten Rhetorik der Extremisten finden die antisemitischen Narrative des islamistischen, linken und rechten Lagers erschreckend viel Rückhalt in der Bevölkerung. In der Tat ist die Zahl antisemitischer Attentate und Anfeindungen infolge des Massakers am 7. Oktober signifikant angestiegen. Im Zeitraum zwischen dem 7. Oktober 2023 und dem 20. Dezember 2024 erfasste das Bundeskriminalamt in Deutschland mehr als 10.400 politisch motivierte Straftaten im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt, von denen es sich bei 4.200 um antisemitische Delikte handelt.[1]
Angesichts dieser wachsenden Bedrohung jüdischen Lebens in Deutschland äußerte sich die Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik mit folgendem Statement zum offen gelebten Antisemitismus in einigen arabisch dominierten Quartieren Berlins: „Es gibt allerdings Bereiche - und so ehrlich müssen wir an dieser Stelle sein - da würde ich Menschen, die Kippa tragen oder offen schwul oder lesbisch sind, raten, aufmerksamer zu sein.“[2]
Diese alarmierende Entwicklung zeigt die Dringlichkeit, sich mit der kontroversen Streitfrage auseinanderzusetzen, aus welchem politischen Lager die Hauptbedrohung des Antisemitismus kommt. In dieser Medien- und Diskursanalyse werden dabei zunächst die antisemitischen Narrative des islamistischen, linken und rechten Lagers dargelegt. Im Folgenden wird die Berichterstattung und Schwerpunktsetzung politisch konträr ausgerichteter Medienhäuser (wie die Welt, die NZZ und die TAZ) analysiert. Wo sehen sie die antisemitische Hauptbedrohung? Weist ihre Berichterstattung möglicherweise blinde Flecken auf?
2.1 Antisemitische Narrative des islamistischen, linken und rechten Lagers
In der Bilanz des BKA zu den antisemitischen Straftaten im Jahr 2023 wurden von den insgesamt 5.164 antisemitischen Straftaten 60 Prozent dem Phänomenbereich „rechts“ zugeordnet, 33 Prozent dem Phänomenbereich „ausländisch“ oder „religiös“ und 1 Prozent dem Phänomenbereich „links“, während die restlichen 6 Prozent nicht eindeutig auf ein politisches Lager zurückgeführt werden konnten.[3]
Der ureigene rechte Antisemitismus wurzelt im religiösen Antijudaismus sowie der Staatsideologie des nationalsozialistischen Dritten Reichs, das das Judentum zum „Feind aller Völker“ erklärte, wodurch die genozidale Gewaltpolitik des Holocaust mit 6 Millionen jüdischen Todesopfern begründet wurde.[4] Dem aktuellen Israel-Palästina Krieg steht das rechte Lager jedoch ambivalent gegenüber, da es mit seinem doppelten Feindbild des Judentums und des Islams konfrontiert wird. Während einige AfD-Spitzenpolitiker wie Krah aus nationalistischen und antisemitischen Motiven Israel als wahren „Aggressor“ erscheinen lassen[5], instrumentalisieren andere AfD-Abgeordnete wie Gauland den Terrorangriff der Hamas zum Schüren von Islamhass[6].
Der Antisemitismus des islamistischen Lagers zeichnet sich primär durch eine fundamentalistische Interpretation des Korans aus. Die islamistische Terrororganisation Hamas, die seit 2007 den Gaza-Streifen autoritär regiert, bekennt sich in ihrer Charta 1988 zur übergeordneten Mission der „Zerstörung des jüdischen Staates, der durch einen islamischen Staat unter Kontrolle der Muslimbrüder“[7] nach islamischer Rechtsprechung der „Scharia“ ersetzt werden solle. Somit wird im islamistischen Lager das Existenzrecht Israels negiert, was einer Delegitimierung entspricht. Viele Islamisten begründen ihre antisemitische Vernichtungsabsicht Israels mit dem Glauben an einen „Dschihad“, einem „heiligen Krieg“ zur gewaltsamen globalen Verbreitung des Islams. Dieser werde durch folgende Kampfansage des Propheten Mohammed gerechtfertigt: „Das Jüngste Gericht wird nicht eher kommen, bis die Muslime gegen die Juden kämpfen und die Muslime diese töten.“[8]
In der linken Szene solidarisieren sich einige „progressive“, queer-feministische Gruppen aus akademischem Milieu mit dem Hamas-Terror. Viele linke Postkolonialisten betrachten die israelische Nationalbewegung des „Zionismus“ als ein „koloniales Unternehmen“[9], das auf der „Sichtweise des ‚weißen Mannes‘ auf die ‚zurückgebliebenen Völker‘ im Nahen Osten“[10] beruhe. Diese Verurteilung Israels als „Imperialisten der Moderne“ führt zu dem Trugschluss, dass die terroristische Hamas eine moralische „Befreiungsorganisation“ der unterdrückten Palästinenser darstelle. Daher wird Israel im linken Lager durch die ahistorische Anwendung von Doppelstandards als „Kolonialmacht“ dämonisiert, wodurch Sympathie mit Islamisten legitimiert wird.
2.2 Berichterstattung liberal-konservativer Medien
Der Fokus der liberal-konservativen Medien Welt, Neue Züricher Zeitung (NZZ) und Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) liegt auf dem Antisemitismus der Phänomenbereiche „ausländisch“ und „religiös“ aus dem islamistischen Lager.
Beispielsweise erfolgt in dem Artikel „Wir müssen über den Judenhass junger Muslime reden“[11], der von der Publizistin Christine Brinck verfasst wurde, eine unmissverständliche Problematisierung des islamischen Antisemitismus. Die Journalistin verurteilt die organisierte Hetzjagd pro-palästinensischer Muslime auf Juden bei einem Fußballspiel in Amsterdam aufs Schärfste und betont die Notwendigkeit von offener Kritik an islamistischen Gewaltakten gegen Juden, ohne, dass diese direkt als „islamophob gebrandmarkt“[12] werde. Dabei missbilligt Brinck indirekt die Haltung vieler antiwestlich eingestellter Linker, die aus Angst vor Rassismusvorwürfen vor legitimer Islamkritik zurückschrecken.
Darüber hinaus betont sie die lange Tradition des islamischen Antisemitismus, der bereits vor der israelischen Staatsgründung 1947 tief in der muslimischen Welt verankert gewesen sei. Beispielsweise habe der Großmufti Haj Amin al-Husseini 1929 mit der fälschlichen Behauptung, dass die in Hebron ansässigen Juden die Al-Aqsa-Moschee zerstören wollten, ein Massaker mit 67 jüdischen Opfern angestiftet. Schließlich wurden die überlebenden Juden evakuiert, sodass Hebron „judenrein“ wurde. Im Folgenden legt Brinck die Zusammenarbeit des Großmuftis mit Hitler offen. Sowohl der islamistische Herrscher als auch Hitler verfolgten das rassistische Ziel der „Endlösung der Judenfrage“ in Palästina. Brinck untermauert ihr Argument mit folgendem Zitat aus den Memoiren des Großmuftis: „Ich habe Hitler ausdrücklich gebeten, uns zu erlauben, das Judenproblem auf eine Weise zu lösen, die unserem nationalen und rassischen Streben gebührt und das gemäß der wissenschaftlichen Methoden, die Deutschland für die Behandlung seiner Juden erfunden hat.“[13] Insgesamt deckt Brinck die Brutalität und Schlagkraft des islamischen Antisemitismus auf, der zentrale Parallelen zum genozidalen Vernichtungswahn der Nationalsozialisten aufweise.
Bezüglich der Datenlage fokussiert sich die Welt insbesondere auf den Zeitraum zwischen Januar und September 2024, was in dem Artikel „82 Prozent der Straftaten mit Nahost-Bezug ‚ausländisch‘ oder ‚religiös‘ motiviert“[14] von Frederik Schindler zum Ausdruck kommt. Von den insgesamt 4000 begangenen Straftaten stammen 82 Prozent aus dem Phänomenbereich „ausländisch“ oder „religiös“. Im Gegensatz zu den Daten des BKA von 2001 bis 2023, in denen jährlich durchschnittlich etwa 60 Prozent der Delikte dem Phänomenbereich „rechts“ zugeordnet wurden, sind im Zeitraum zwischen Januar und September 2024 mit nur 4 Prozent am wenigsten Straftaten auf das rechte Milieu zurückzuführen.[15] Der Journalist betont, dass es sich bei den Tatverdächtigen um Menschen mit insgesamt 77 verschiedenen Staatsangehörigkeiten handele, was eine Korrelation zwischen antisemitischen Straftaten und der Anzahl an aufgenommenen Migranten suggeriert und damit die migrationskritische Argumentation konservativer Parteien stützt.
Die Ursache für die Diskrepanz der Daten von 2001 bis 2023 und den Daten ab 2024 wird in der NZZ im Artikel „Im Zweifelsfall sind die Täter rechts: Wie die deutsche Polizeistatistik den islamischen Antisemitismus verschleiert“[16] von Kai Funkenschmidt aufgedeckt. Funkenschmidt erläutert, dass antisemitische Straftaten bis 2023 „grundsätzlich immer dann dem Phänomenbereich PMK rechts zugeordnet [wurden], wenn keine weiteren Spezifika erkennbar [waren]“[17]. Eine Kategorie für islamistische Täter sei bis 2023 inexistent gewesen. Somit hätten die verzerrten Statistiken Antisemitismus fälschlicherweise als primär rechtes Problem dargestellt, während die Gefahr des islamischen und linken Antisemitismus verharmlost worden sei.
Laut einer repräsentativen Studie der Universität Bielefeld schätzen betroffene Juden ein, dass 81 Prozent der antisemitischen Straftaten von Muslimen, 25 Prozent von Linken und 19 Prozent von Rechten ausgehen.[18] Diese Daten der Opferbefragungen verifizieren die These, dass die Polizeistatistik signifikant von der Realität abweiche. Aufgrund dieser Fehldarstellungen betont selbst der Antisemitismus-Expertenkreis im Bundestag, dass die PMK-Statistik kein „Abbild der Realität“[19] sei.
Auch der Journalist Buchsteiner kritisiert in seinem Artikel „Faeser will antisemitische Straftaten differenzierter erfassen“[20] die Sonderregel, dass antisemitische Straftaten bis 2023 stets als rechts eingestuft wurden, wenn keine gegensätzlichen Beweise vorlagen.
2.2.1 Analyse der liberal-konservativen Berichterstattung
Insgesamt erfüllen die liberal-konservativen Medien durch ihre differenzierte, kritische Berichterstattung über die Relativierung des islamischen und linken Antisemitismus ihre Informationsfunktion sowie ihre Kritik- und Kontrollfunktion als „vierte Gewalt“ einer Demokratie. Dabei wenden sie die Methode des kritischen Rationalismus nach Popper an, da sie die Bereitschaft zeigen, durch die Wahrnehmung multiperspektivischer Argumente zur Annäherung an die Wahrheit beizutragen.[21] Beispielsweise wurde durch die Aufdeckung der nach rechts verzerrten Polizeistatistik der irrationale Vorbehalt, dass Antisemitismus ausschließlich im rechten Lager auftrete, beseitigt.
Allerdings lässt sich eine ideologische Voreingenommenheit in der Darstellung der Themen feststellen. In der Tat liegt der Fokus der liberal-konservativen Berichterstattung auf dem islamischen Antisemitismus, während rechtsextreme Tätergruppen vergleichsweise unterrepräsentiert sind. Diese Schwerpunktsetzung bildet ein Paradebeispiel für die Myside-Verzerrung nach dem Psychologen Keith Stanovich, der die Leitthese aufstellt, dass bei allen Bevölkerungsgruppen unabhängig vom Bildungsstand oder politischem Lager der unterbewusste Prozess des Bestätigungsdenkens einsetze. Dabei werden Fakten, die bereits vorhandene Überzeugungen stützen, stärker in den Mittelpunkt gestellt als Gegenbeispiele, wodurch eine verzerrte Wahrnehmung der Realität entstehe.[22]
Obwohl in der Berichterstattung der Welt, NZZ und FAZ keine Vernachlässigung signifikanter Sachverhalte erfolgt, verdeutlicht die starke Problematisierung des islamischen Antisemitismus die tendenziell islamkritischen Überzeugungen im liberal-konservativen Milieu, die das mediale Agenda-Setting beeinflussen könnten.
2.3 Berichterstattung links-alternativer und linksliberaler Medien
Der Fokus des links-alternativen Medienhauses Die Tageszeitung (TAZ) liegt auf dem Antisemitismus der Phänomenbereiche „rechts“ und „links“ aus dem pro-palästinensischen Lager.
Der Antisemitismus linker, pro-palästinensischer Bewegungen wird beispielsweise in dem Gastkommentar „Zwingende Prinzipen“[23] von den Publizisten Felix Kolb und Astrid Deilmann klar benannt und kritisiert. Linke Organisationen würden den Nahostkonflikt „[…] durch die historische und analytische Linse der postkolonialen Theorien betrachten […]“[24] und die Hamas-Morde als Befreiungsakt sehen. Diese ahistorische Argumentation zeige, so F. Kolb und A. Deilmann, wie sich der Postkolonialismus für die Geschichtsklitterung und daraus resultierenden Antisemitismus eignet. Juden würden mit weißen europäischen Eroberern gleichgesetzt und ihnen würde ihr historisches Anrecht auf ein Leben in Israel abgesprochen. Jedoch räumen die Publizisten gleichzeitig ein, dass dieser Antisemitismus nicht von allen linken Bewegungen ausgehe und eine Kritik an der israelischen Regierung durchaus möglich sei, ohne antisemitisch zu sein. Dies zeigt beispielsweise die Interventionistische Linke Berlin: Sie solidarisieren sich mit den Opfern der Hamas und verurteilen die Gräueltaten, während sie gleichzeitig das Vorgehen der israelischen Regierung kritisieren. Es lässt sich somit eine klare Spaltung des linken Lagers in pro-palästinensisch und pro-israelisch erkennen.
Antisemitismus, der von linken, pro-palästinensischen Bewegungen ausgeht, sei ein Paradebeispiel dafür, wie sich „[…] die Formen des Antisemitismus […] über die angewandelten Bilder hinaus transformiert“[25] , so Judith Poppe in ihrem Artikel „Definitiv Definitionssache“. Es erfolge eine Gleichsetzung zwischen Juden und Jüdinnen und des Staates Israel, was dazu führe, dass Juden und Jüdinnen für das Handeln des israelischen Staates verantwortlich gemacht werden würden. Es werde sich somit nicht direkt gegen Juden geäußert, sondern gegen Zionisten und den israelischen Staat. Dieser „neue Antisemitismus“ zeige sich, so J. Poppe, besonders stark bei den Studierenden in den Protestcamps, wie in der FU Berlin. Protestrufe wie „From the River to the See“ würden ganz klar eine Vernichtung Israels fordern und somit die Auslöschung des jüdischen Volkes anstreben. Dies sei keine legitime Kritik, sondern ein Aufruf zur Gewalt gegen Juden und Jüdinnen – ganz klarer Antisemitismus.
Neben dem Antisemitismus, der von Teilen des linken Lagers ausgeht, lässt sich auch der Antisemitismus des Phänomenbereiches „rechts“ klar benennen, wie es der Journalist Frederik Eickmanns in seinem Artikel „Neue Allianz für Judenhass“[26] tut. Das rechte Lager würde den Antisemitismus, der von Islamisten ausgeht, instrumentalisieren um Rassismus gegen Muslime zu schüren. Gleichzeitig verbreiten sie selbst antisemitisches Gedankengut bis hin zu NS-Verherrlichungen. Damit zeigt F. Eickmanns indirekt die Doppelstandards der rechten und rechtsextremen Szene auf. Ihnen geht es nicht darum, Antisemitismus zu verurteilen oder sogar gegen ihn vorzugehen, sondern sie nutzen ihn lediglich als Mittel zum Zweck ihrer eigenen Interessen, in diesem Falle eine gesellschaftliche Verachtung von Muslimen.
Die extreme Bedrohung, die von rechten und rechtsextremen Gruppen für Juden und Jüdinnen ausgeht, thematisiert der Antisemitismusforscher Günther Jikeli in seinem Artikel „Antisemitismus in Deutschland: ‚Vom Fluss bis zur See‘“[27]. Der Großteil der antisemitischen Gewalttaten werden als rechtsextreme Taten eigestuft, von 2017 bis 2019 lag der prozentuale Anteil zwischen 21 und 85 Prozent. Eine andere Statistik zu antisemitischen Straftaten aus dem Jahr 2023 bestätigt dies: der Anteil der antisemitischen Straftaten von rechts betrug ca. 73 Prozent.[28]
Neben der Problematisierung des Antisemitismus der zentralen Phänomenbereiche „links“ und „rechts“ thematisiert die TAZ in ihren Artikeln auch den Antisemitismus des Phänomenbereichs „religiös“ in Form des islamischen Antisemitismus. Dies thematisiert Günther Jikeli in seinem Artikel „Antisemitismus in Deutschland: ‚Vom Fluss bis zur See‘“.[29] Die islamistischen antisemitischen Straftaten würden prozentual steigen (in den Jahren 2017-2019 von 12 bis 20 Prozent), was eindeutig zeigt, dass muslimischer Antisemitismus in seiner Gefahr nicht unterschätzt und vernachlässigt werden darf. In der Berichterstattung fällt jedoch auf, dass der Fokus der TAZ nicht primär auf der Berichterstattung über islamischen Antisemitismus liegt.
Die Süddeutsche Zeitung (SZ) als linksliberales Medienhaus hingen fokussiert sich in ihrer Berichterstattung stärker auf den muslimischen Antisemitismus. Der Autor Peter Wien stellt in seinem Artikel „Im Islam gibt es keinen traditionellen Antisemitismus“[30] die These auf, dass Antisemitismus im Islam nicht historisch begründet sei, sondern durch eine fehlerhafte und verzerrte Neudeutung des Korans entstanden ist. Der Koran würde als Begründung für antisemitisches Denken und Handeln missbraucht werden. Daher, so P. Wien, sollte nicht der Islam für den muslimischen Antisemitismus verantwortlich gemacht werden, sondern muslimische Antisemiten. Dieser klare Ursachenbenennung führt dazu, dass die Täter genauer identifiziert werden und keine generalisierende Schuldzuweisungen an alle Muslime getätigt werden.
2.3.1 Analyse der links-alternativen und linksliberaler Berichterstattung
Die Tageszeitung (TAZ) als links-alternatives Medium berichtet präzise, differenziert und kritisch über den sich verschärfenden Antisemitismus in Deutschland und analysiert, von welchen politischen Lagern die antisemitische Hauptbedrohung ausgeht. Daher erfüllen sie als sogenannte „vierte Gewalt“ die Informationsfunktion sowie die Kritik- und Kontrollfunktion und sorgen so dafür, dass sich ihre Leser und Leserinnen eine eigene Meinung bilden können, die für eine intakte Demokratie existenziell ist.
Durch die differenzierte Betrachtung, gerade bei der Berichterstattung über den Antisemitismus innerhalb der linken Szene, zeigt sich eine multiperspektivische, differenzierte und allumfassende Sicht, wie sie der kritische Rationalist Carl Popper befürwortet.[31] Beispielsweise wird durch die Aufdeckung des irrationalen und dennoch weit verbreiteten Klitsches, dass linke Gruppierungen nicht antisemitisch sein könnten, die Bedrohung für Juden und Jüdinnen – die auch von linken, pro-palästinensischen Gruppierungen ausgeht – aufgedeckt und so ermöglicht, dass eine klare Verurteilung stattfinden kann und mögliche Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.
Betrachtet man die Berichterstattung der TAZ über rechten Antisemitismus fällt auf, dass sie diesen – statistisch belegt – als Hauptbedrohung benennen und gleichzeitig die Doppelstandards der rechte Szene aufdecken.
Jedoch könnte kritisiert werden, dass sie die Statistiken als Abbild der Realität nehmen und nicht kritisch hinterfragen, ob es bei der Zahlen eventuelle Ungenauigkeiten gibt, wie es beispielsweise die WELT in ihrer Berichterstattung gemacht hat.[32]
Auffällig ist, dass über den religiös motivierten Antisemitismus – trotz steigender Fallzahlen[33] – eher weniger in der TAZ berichtet wird. Dies könnte zum einen damit zusammenhängen, dass gerade links ausgerichtete Gruppen und im Speziellen auch Medienhäuser schnell die Befürchtung haben, als rassistisch abgestempelt zu werden. Zum anderen könnt dies auch mit der „Myside-Bias“ zusammenhängen, die zu einer eingeschränkten und/oder falschen Beurteilung von Fakten führt. Menschen würden, so K. Stanovich, Fakten und gesellschaftspolitische Ereignisse meist beeinflusst durch ihre eigenen Überzeugungen wahrnehmen.[34] Für die TAZ könnte dies bedeuten, dass sie in diesem Punkt ihrer eigenen Kritikfunktion nur eingeschränkt nachkommen kann.
Die SZ hingegen zeigt, dass es durchaus möglich ist, sich mit muslimischen Antisemitismus auseinanderzusetzen und die Bedrohung klar zu benennen – ohne rassistisch oder islamfeindlich zu sein. Sogar ganz im Gegenteil: Durch die differenzierte Betrachtung der Entstehung des Antisemitismus, der von Muslimen ausgeht, und die historische Entkopplung des Islams, wird genau diesen Denkmustern und fehlerhaften Verkopplungen vorgebeugt.
2.4 Berichterstattung staatlicher Medien
Die Tagesschau spielt eine zentrale Rolle als staatlich finanziertes Medium zur Veröffentlichung von Nachrichten in Deutschland. Als staatliches Medium zur Vermittlung von Nachrichten ist es im Interesse der Agentur, politisch neutrale, sachliche und informative Beiträge zu verfassen. Als „vierte Gewalt“ nimmt die Tagesschau die Rolle als Kritik-/Kontrollfunktion sowohl im innenpolitischen, als auch eurozentrischen Diskursraum ein.
In dem Video des Artikels „Fans zurück aus Israel – Debatte über Versäumnisse“[35] vergleicht der Redner die Angriffe auf Jüdische Fußballfans mit den Reichsprogromen der NS-Zeit und erläutert die Übergriffe und Verbrechen jener Zeit. Darauf erfolgt eine genauere Beschreibung der Ereignisse in den Niederlanden um die Angriffe. Abschließend wird die Ansicht des Islamkritikers Geert Wilders zum unzureichenden Schutz der jüdischen Gemeinschaft in den Niederlanden thematisiert. Wilders hat in der Vergangenheit den Islam als eine politisch totalitäre Ideologie, welche eine „idiotische“ Kultur sei, betitelt. Zudem vergleicht der Kritiker die Religion mit Nazismus und Kommunismus und mahnt, dass diese „besiegt“ werden müsse und sagt, dass der Koran wie Hitler’s Buch Mein Kampf sei.[36] In dem Video des Artikels der Tagesschau wird die Stimme eines nachweißlich rassistischen und islamophoben Politikers zum Thema aus den Niederlanden ermächtigt. Die Aussage, er (Wilders) „würde Israel immer verteidigen“, bleibt unkommentiert. Auf kritische Details, wie die Verbrennung von Palästina Flaggen der Fans von Maccabi Tel Aviv’s, wird nur in der verschriftlichten Version des Artikels Bezug genommen. Das Repräsentieren einer radikalen Stimme des linken Lagers und die Unterrepräsentation der Gegenseite weist eine klare Diskrepanz zwischen dem intendierten staatlich neutralen Medium und der Rolle als neutrales Medium auf.
Ein weiterer Artikel „Juden in Deutschland nach Hamas-Angriff – Unter Feinden“[37] von Kerstin Breinig aus der Tagesschau beleuchtet den steigenden Antisemitismus in Deutschland seit dem Überfall der Hamas am 7.10.2023. Der Autor beschreibt den Wandel als „Tsunami des […] Antisemetismus“[38]. Fokus des Artikels ist der innenpolitische Effekt auf jüdische Bürger an öffentlichen Orten, wie an Universitäten, welche von pro-palästinensischen Studenten dominiert seien, sowie Angriffe auf Synagogen. Des Weiteren werden pro-Palästina Demonstrationen, hier spezifisch innerhalb von Berlin, welche sich oft zu kontra-Israel Demonstrationen wandelten, wie zum Beispiel bei Zelebrationen von Anschlägen, kritisiert. Das Video des Artikels thematisiert den Gedenktag und die kritische Rede Steinmeiers gegen antisemitische Vorfälle in Deutschland.
Der Artikel „Ein Krieg begleitet von Desinformation“[39] beleuchtet, wie Desinformation und Fehlinformationen im Zusammenhang mit dem Israel-Gaza-Konflikt gezielt eingesetzt werden, um Spannungen zu verschärfen und geopolitische Ziele zu verfolgen. Beispielsweise verbreiteten iranische Staatsmedien die falsche Behauptung, Berichte über Vergewaltigungen israelischer Frauen durch die Hamas seien „westliche Propaganda“.[40] Neben Falschinformationen, die zugunsten der Hamas verbreitet werden, thematisiert der Artikel auch Beispiele, die Israels Position unterstützen sollen. So kursierte beispielsweise ein Video, das angeblich palästinensische Kämpfer zeigt, wie sie Zivilisten als menschliche Schutzschilde nutzen.
2.4.1 Analyse der Berichterstattung staatlicher Medien
Die Tagesschau, als führendes staatlich finanziertes Nachrichtenmedium, sieht sich der Aufgabe verpflichtet, politisch neutrale und sachliche Inhalte zu vermitteln. Dennoch lassen sich in den Artikeln geopolitische und ideologische Tendenzen, welche zu Israel neigen, erkennen. Dies lässt sich besonders in der Auswahl der Themen der Artikel, sowie der Gewichtung der israelkritischen Unterpunkten erkennen. Deutschlands geopolitische Ausrichtung, geprägt durch historische Verantwortung gegenüber Israel und enge transatlantische Beziehungen, beeinflusst die Berichterstattung spürbar.
So wird beispielsweise der Schutz jüdischer Gemeinschaften und die Thematisierung von Antisemitismus in Artikeln wie „Juden in Deutschland nach Hamas-Angriff“ besonders hervorgehoben. Diese Berichterstattung unterstreicht zwar gesellschaftliche Missstände, zeigt jedoch eine Asymmetrie, da pro-palästinensische Positionen deutlich weniger Beachtung finden. In dem Artikel „Ein Krieg begleitet von Desinformation“ werden sowohl pro-Hamas, als auch pro-Israel Falschinformationen im Netz behandelt. Dennoch lässt sich eine Diskrepanz in der medialen Gewichtung erkennen. Die Unterschiede in schriftlichen Artikeln und Videos, wie die fehlende kritische Einordnung der radikalen Aussagen Geert Wilders, verdeutlicht die fehlende Selbstreflexion.
Die detaillierte und fundierte Berichterstattung der Tagesschau bietet eine wichtige Grundlage für die Meinungsbildung. Kritisch bleibt jedoch die unausgewogene Darstellung: So werden Aspekte wie die Verbrennung palästinensischer Flaggen oder kontroverse Aussagen von Wilders in manchen Formaten weniger prominent berücksichtigt.
Trotz ihrer medialen Rolle zeigt die Tagesschau als neutrale Informationsquelle daher Anzeichen eines Bias in der Gewichtung und Berichterstattung bei Themen um den Israel-Palästina Konflikt, sowie bei allgemeinpolitischen Themen in Bezug auf das Judentum. Die fehlende Pluralität kreiert eine negative Ausgewogenheit in den Artikeln der Tagesschau.
3. Fazit
Insgesamt lässt sich feststellen, dass sich die liberal-konservativen Medien insbesondere auf den islamischen und linken Antisemitismus fokussieren. Durch die Aufdeckung von Diskrepanzen in der Polizeistatistik, in der islamistische Straftäter deutlich unterrepräsentiert sind, üben die Medien ihre Informationsfunktion sowie ihre Kritik- und Kontrollfunktion aus. Dadurch fungieren sie als objektives Korrektiv der Politik und klären aktiv über die Verharmlosung der Gefahr des islamischen Antisemitismus auf. Aufgrund ihrer konservativen Grundausrichtung riskieren sie jedoch eine einseitige Fokussierung auf islamischen Antisemitismus ohne den rechten Antisemitismus ausreichend zu problematisieren.
Betracht man die Berichterstattung der links-alternativen Medien fällt auf, dass sich diese vor allem auf den Antisemitismus des linken, pro-palästinensischen Lagers fokussieren. Die Kritik- und Kontrollfunktion wird in diesem Punkt durch die Analyse eines Lagers, was der TAZ politisch eigentlich lange nahestand, erfüllt. Des Weiteren zeigen sie auch den Antisemitismus der rechten und rechtsextremen Szene auf, der laut der TAZ die größte Bedrohung für Juden und Jüdinnen darstellt. Auch hier erfüllt die TAZ ihre Pflicht als „vierte Gewalt".
Ein nahezu blinder Fleck in der Berichterstattung der links-alternativen Medien ist der religiös motivierte Antisemitismus. Straftaten aus dem islamistischen Lager werden nur kaum aufgearbeitet. In diesem Punkt vernachlässigt die TAZ somit ihrer Kritik- und Kontrollfunktion, ebenso wie ihre Aufgabe, durch die Darstellung von multiplen Perspektiven die Meinungsbildung zu fördern. Dies führt zu einer verschobenen Darstellung der antisemitischen Bedrohung in Deutschland.
Die SZ hingegen befasst sich mit dem religiös motivierte Antisemitismus und benennt ganz klar die Notwendigkeit, gegen diesen auf gesellschaftlicher und politischer Ebene vorzugehen. Sie nutzen ihre Kontroll- und Kritikfunktion, um gesellschaftlich Klarheit zu schaffen und einseitigen Generalisierungen entgegenzuwirken.
Die Beantwortung der Streitfrage, aus welchem Lager die Hauptbedrohung des Antisemitismus stammt, erweist sich als äußerst komplex, da die Daten der Opferbefragungen von antisemitischen Straftaten stark mit der Polizeistatistik des BKA kontrastieren. Während laut dem BKA die meisten Straftaten von rechten Tätern begangen werden, schätzen Opfer die Zahl islamistischer Straftäter auf über 80 Prozent. Somit ist eine genauere Analyse der Delikte erforderlich, bei der Täter nicht pauschal dem Phänomenbereich „rechts“ zugeordnet werden, wenn keine Hintergrundinformationen vorliegen, um zu einer fundierten Schlussfolgerung zu gelangen.
Neben den aktiven Gewaltdelikten stellt die zunehmende gesellschaftliche Akzeptanz für rechte, islamistische und linke antisemitische Narrative ebenfalls eine zentrale Bedrohung dar, die jüdisches Leben in Deutschland gefährdet und zu einer zunehmenden Diskriminierung von Juden beiträgt.
Zusammenfassend lässt sich daher konstatieren, dass sowohl der rechte, als auch der islamische und linke Antisemitismus aufs Schärfste verurteilt werden muss, um die Demokratie vor extremistischen Einflüssen zu schützen und die unantastbare Würde aller Menschen zu bewahren.
4. Literaturverzeichnis
Printquellen:
Monographien:
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[1] Vgl. Mediendienst und Integration: Antisemitismus, 2024, in: Antisemitismus | Desintegration | Zahlen und Fakten | MEDIENDIENST INTEGRATION [22.12.2024].
[2] GROSS, M., KLEIN, O.: So (un)sicher ist Berlin für Juden, 2024, in: "Wir leben in Gefahr": So (un)sicher ist Berlin für Juden - ZDFheute [22.12.2024].
[3] Vgl. Anhang Abb. 1 und 2
[4] Vgl. VIRCHOW, F.: Antisemitismus in der extremen und populistischen Rechten, 2024, in: Antisemitismus in der extremen und populistischen Rechten | Antisemitismus | bpb.de [21.12.2024].
[5] Vgl. Institut für Staatspolitik, KRAH, M.: Vergangenheitspolitik und politische Gegenwart, 2023, in: Bing-Video [22.12.2024].
[6] Vgl. GEBHARD, D.: AfD streitet über Israel-Unterstützung, 2023, in: AfD streitet über Israel-Unterstützung nach Hamas-Terror - ZDFheute [22.12.2024].
[7] Ebd.
[8] STEINBERG, G.: Die Muslimbruderschaft und die Hamas, 2023, in: Die Muslimbruderschaft und die Hamas - Stiftung Wissenschaft und Politik [22.12.2024].
[9] FREYBERG, J., GEHRCKE, W., „GRÜNBERG,H.: Die deutsche Linke, der Zionismus und der Nahostkonflikt: eine notwendige Debatte, 1. durchges. u. erw. Aufl., Köln 2009, S. 186.
[10] A.a.O., S. 189.
[11] BRINCK, C.: Wir müssen über den Judenhass junger Muslime reden, 2024, in: Hass auf Juden: Wir müssen über den Antisemitismus junger Muslime reden - WELT [22.12.2024].
[12] Ebd.
[13] Ebd.
[14] SCHINDLER, F.: 82 Prozent der Straftaten mit Nahost-Bezug „ausländisch“ oder „religiös“ motiviert, 2024, in: 82 Prozent der Straftaten mit Nahost-Bezug „ausländisch“ oder „religiös“ motiviert - WELT [22.12.2024].
[15] Vgl. SCHINDLER, F.: 82 Prozent der Straftaten mit Nahost-Bezug „ausländisch“ oder „religiös“ motiviert, 2024, in: 82 Prozent der Straftaten mit Nahost-Bezug „ausländisch“ oder „religiös“ motiviert - WELT [22.12.2024].
[16] FUNKENSCHMIDT, K.: Im Zweifelsfall sind die Täter rechts: Wie die deutsche Polizeistatistik den islamischen Antisemitismus verschleiert, 2024, in: Islamischer Antisemitismus: Wie die deutsche Statistik Tatsachen verschleiert [22.12.2024].
[17] Ebd.
[18] Vgl. Ebd.
[19] Ebd.
[20] BUCHSTEINER, J.: Faeser will antisemitische Straftaten differenzierter erfassen, 2024, in: Nancy Faeser will antisemitische Straftaten und Hintergründe genauer erfassen [22.12.2024].
[21] Vgl. POPPER, K.: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde, Band II – Falsche Propheten: Hegel, Marx und die Folgen, 8. Aufl., Tübingen, 1945, S. 263.
[22] Vgl. STANOVICH, K.: The Bias That Divides Us: The Science And Politics Of Myside Thinking, Massachusetts, 2021, S. 96.
[23] KOLB F., DEILMANN A.: Zwingende Prinzipien, 2023, in: Linke und Israel: Zwingende Prinzipien | taz.de [30.12.2024].
[24] Ebd.
[25] Poppe, J.: Definitiv Definitionssache, 2024, in: Antisemitismus in Deutschland: Definitiv Definitionssache | taz.de [30.12.2024].
[26] EIKMANNS F.: Neue Allianz für Judenhass, 2024, in: Antisemitismus von Linken und Islamisten: Neue Allianzen für Judenhass | taz.de [30.12.2024].
[27] GÜNTHER J.: Antisemitismus in Deutschland: ‚Vom Fluss bis zur See‘, 2021, in: Antisemitismus in Deutschland: „Vom Fluss bis zur See …“ | taz.de [04.01.2025].
[28] Vgl. Anhang Abb. 2
[29] GÜNTHER J.: Antisemitismus in Deutschland: ‚Vom Fluss bis zur See‘, 2021, in: Antisemitismus in Deutschland: „Vom Fluss bis zur See …“ | taz.de [04.01.2025].
[30] WIEN, P.: Im Islam gibt es keinen traditionellen Antisemitismus, 2018, in: Islam & Antisemitismus: Judenhass ist keine Tradition - Kultur - SZ.de [09.01.2025].
[31] Vgl. POPPER, K.: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde, Band II – Falsche Propheten: Hegel, Marx und die Folgen, 8. Aufl., Tübingen, 1945, S. 263.
[32] Vgl. FUNKENSCHMIDT, K.: Im Zweifelsfall sind die Täter rechts: Wie die deutsche Polizeistatistik den islamischen Antisemitismus verschleiert, 2024, in: Islamischer Antisemitismus: Wie die deutsche Statistik Tatsachen verschleiert [22.12.2024].
[33] Vgl. Statistika: Anzahl der polizeilich erfassten antisemitischen Delikte in Deutschland nach Bereichen von 2013 bis 2023, 2023, in: Antisemitische Delikte nach Bereichen 2023 | Statista [04.01.2025].
[34] Vgl. STANOVICH, K.: The Bias That Divides Us: The Science And Politics Of Myside Thinking, Massachusetts, 2021, S. 96.
[35] Tagesschau: Fans zurück aus Israel – Debatte über Versäumnisse, 2024 in: Fußballfans verlassen Amsterdam nach antisemitischen Übergriffen | tagesschau.de [3.1.2025].
[36] Vgl. Factsheet: Geert Wilders, 2018 in: Geert Wilders | Factsheet: Islamophobia | The Bridge Initiative [3.1.2025].
[37] Tagesschau: Juden in Deutschland nach Hamas-Angriff, 2024 in: Jüdisches Leben in Deutschland: Unter Feinden | tagesschau.de [3.1.2025].
[38] Ebd.
[39] CARLA R., PASCAL S.: Ein Krieg begleitet von Desinformation, 2024, in. Jahrestag des 7. Oktober: Ein Krieg begleitet von Desinformation | tagesschau.de [8.1.2025].
[40] Ebd.




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