Von Lisa Boyken/ Redaktion - Putin marschiert in die Ukraine ein. Ein Krieg in Europa. Wir als junge Generation werden auf einmal Zeitzeuge von Entwicklungen, die wir bisher nur aus dem Geschichtsbuch kannten - und sind fassungslos.
Mittlerweile sind mehrere Generationen in der Europäischen Union ohne einen Krieg aufgewachsen. Ein Leben in Wohlstand, Freiheit und Frieden. Und nun das: Ein Krieg in Europa. Auf einmal überfällt eine Großmacht seinen kleineren Nachbarn. Natürlich gab es auch andere Kriege in den letzten Jahrzehnten, wie zum Beispiel in Jugoslawien in den 1990ern, Afghanistan seit 2001 oder im vergangenen Jahrzehnt der Einsatz in Mali. Diese Kriege waren für uns, so bitter es klingt, aber immer recht weit weg - entweder in ihrem zeitlichen Entstehen oder geografisch. Man kann vielleicht sogar soweit gehen, dass diese Kriege im Alltag in Vergessenheit geraten sind.
Soldaten marschieren auf, Bomben fliegen, Menschen flüchten. In Europa.
Und nun spitzt sich der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine in ungeahnter Weise immer mehr zu. Wir wachen morgens aus, reiben uns die Augen ob dieser dramatischen Entwicklungen: Soldaten marschieren auf, Bomben fliegen, Menschen flüchten. Nicht weit weg, sondern ein paar Autostunden von Berlin. In Europa. Was passiert, wenn jetzt ein Krieg in Europa ausbricht? Wie geht die junge Generation mit dieser Unwissenheit um?
Was sind die Lösungswege? Wie kommen wir da wieder raus? Zunächst gibt es verschiedene Wege: Ein militärisches Eingreifen des westlichen NATO-Bündnisses, also europäischer Staaten mit den USA, scheint ausgeschlossen. Zu groß ist die Gefahr einer weiteres Eskalation und eines Konfliktes zwischen atomar ausgerüsteten Großmächten. Sowohl die EU als auch die USA haben lange auf diplomatischem Wege versucht, die Situation zu entschärfen nach dem Motto: So lange wir reden, wird nicht geschossen.
Wie kommen wir da wieder raus?
Das hat sich als Illusion herausgestellt. Nun werden harte Wirtschaftssanktionen gegen Russland beschlossen, die Putin finanziell unter Druck setzen sollen, den Krieg zu beenden. Auch werden die NATO-Truppen in osteuropäischen Ländern zu deren und unserem Schutz verstärkt. Hoffentlich müssen sie nie tätig werden. Eine massive Ausrüstung der ukrainischen Armee hat die Bundesregierung bisher immer wieder abgelehnt.
Wir haben eigentlich viel mehr Fragen als Antworten: Werden wir hier in Deutschland abgesehen von möglicherweise steigenden Energiepreisen bedroht, oder bleiben wir verschont? Ein Ausgreifen des Krieges auf EU- oder NATO-Staaten ist unwahrschneinlich. Das kann angesichts der Lage der Ukrainerinnen und Ukrainer aber nur bedingt beruhigen. Gerade nach den Bombenangriffe Russlands in der Nacht von dem 23.02.2022 auf den 24.02.2022 zeigen dies. Die vergangenen Tage haben die stabile Friedensordnung in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg gehörig ins Wanken gebracht. Es sollte alles dafür getan werden, dass der Frieden in Europe auch in Zukunft bewahrt werden kann.
Das Lernen nach Plan kann angesichts dieser Ausnahmesituation ruhig mal hintenanstehen
Schlussendlich kann man sagen, dass es viele offene Fragen zu beantworten gibt. Wichtig ist, dass wir uns trauen, nachzufragen, Sorgen mitzuteilen und uns austauschen. Auch verlässliche, stetige Informationen, etwa über die Tagesschau, helfen dabei - ebenso wie Gespräche im (Politik-)Unterricht. Das Lernen nach Plan kann angesichts dieser Ausnahmesituation ruhig mal hintenanstehen.
Um die Grundkenntnisse über diesen Konflikt zu erhalten, ist der YouTube Kanal von MrWissen2go empfehlenswert. Zum Erklärvideo kommt ihr durch einen Klick auf den Link. In mehreren bis zu fünfzehn Minuten langen Videos ist der Verlauf sachlich erklärt und beleuchtet Seiten aller Akteure.
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