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Landtagswahlen - was denkt die Jugend?

Eine spannende Podiumsdiskussion zur diesjährigen Landtagswahl fand am 05.10. im PFL

statt. Der Fokus der Diskussion lag vor allem auf für junge Menschen relevanten Themen und

die Veranstaltung war somit gerade für diese Altersgruppe aufregend und informativ.

Jugendbüro der Stadt Oldenburg hatten dazu Vertreter*innen von Jugendparteien eingeladen. Gekommen waren Thore Güldner von den Jungen Sozialisten, Philipp Albrecht von der Jungen Union, Oliver Lahrmann von den Jungen Liberalen und Felix Hötker von der Grünen Jugend. Trotz der tatsächlich kompetenten Besetzung hätte man sich jedoch bei einigen Fragen – insbesondere etwa zum Thema Chancengleichheit – gewünscht, dass auch Frauen da gewesen wären. Die Entscheidung, welches Mitglied von den Organisationen entsandt wurde, war ihnen jedoch selbst überlassen worden.


Neben der Präsenzveranstaltung gab es auch die Möglichkeit, die Diskussion per Live-Stream

zu verfolgen. Da sich die Podiumsdiskussion primär an junge Menschen richtete, wurden vor allem Themen behandelt, die diese Gruppe direkt betreffen. Ein großer Schwerpunkt der zweistündigen Debatte lag also auf der Bildungspolitik.


Insgesamt lässt sich sagen, dass die Debatte überaus interessant und auch informativ war.

Obwohl oft Einigkeit bei der Grundüberzeugung herrschte, gab es doch einige interessante

Unterschiede und vor allem unterschiedliche Herangehensweisen, um Probleme zu lösen.

Im Bereich der Bildungspolitik wurde unter anderem diskutiert ob man Förderschulen abschaffen oder beibehalten sollte und wie man die politische Bildung an Schulen und generell verbessern könne. Besonders häufig wurde hier beispielsweise das Stichwort „Politik zum Anfassen“ als Lösungsmöglichkeit fallen gelassen.


Weitere Themen waren Digitalisierung mit dem Fokus Digitalisierung an Schulen sowie Chancengleichheit im Studium und Möglichkeiten, um den Ausbildungs-Engpass zu lösen. Wie ich fand, war besonders bei diesen beiden Themen ersichtlich wie ähnlich sich die Jugendparteien in ihren Grundüberzeugungen sind. Unterschiede gab es hauptsächlichen bei den Ideen mit diesen Themen umzugehen.


Der letzte große inhaltliche Block war die politische Partizipation von Jugendlichen, wobei insbesondere die Frage nach dem Wahlalter ab 16 Jahren in den Blick genommen wurde. Hier

traten auch einige der größten Unterschiede zwischen den Parteien auf. Während die Grüne

Jugend eigentlich für ein Wahlalter ab 14 Jahren war und 16 Jahre nur als Kompromiss empfinden würde, war die Junge Union dafür das Wahlalter bei Landtagswahlen bei 18 Jahren zu belassen.


Bedauerlich war, dass durchaus einige Stühle im Auditorium leer geblieben waren. Die dabei

schnell aufgetretene Frage, nämlich ob junge Menschen an Politik desinteressiert seien, wurde allerdings von allen Vertretern der Jugendorganisationen zurückgewiesen. Ihrer Meinung nach läge es hauptsächlich daran, dass junge Menschen in der Politik unterrepräsentiert seien.


Dadurch hätten viele den Eindruck, es bringe ohnehin nicht viel, sich etwa mit der Landtagswahl zu beschäftigen. Um dies zu lösen, gab es viele unterschiedliche Ansätze, wie etwa die Steigerung der Attraktivität von Jugendorganisationen, was alle anführten. Die Jungen Sozialisten, die Jungen Liberalen und die Grüne Jugend waren dafür das Wahlalter herabzusetzen, die Junge Union plädierte hauptsächlich dafür mehr politische Bildung in Schulen zu betreiben, z.B. durch das Einladen von Politiker*innen oder das Veranstalten von Planspielen.


Einig waren sich jedoch alle in dem Punkt, dass politisches Interesse auch bei Jugendlichen

sehr wichtig und essentiell für unsere Gesellschaft sei.


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