Von Alina Mayer – Auf einem bunten Präsentationsabend stellten Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse zum Vernetzten Lernen vor. Zusammen mit ihren Lehrerinnen und Lehrern wurde über die gesammelten Erfahrungen sowie über die Leitfrage „Fairer Handel – Barmherzige Spende oder Revolution der Wirtschaft?“ diskutiert.
Der Präsentationsabend war eine gute Veranstaltung, um Schülerinnen und Schülern sowie Eltern die an unserer Schule neue Art des Lernens, den Vernetzten Unterricht, näherzubringen. In „Talkrunden“, geleitet vom Moderator des Abends Barthel Pester, erklärten Schüler des 11. Jahrgangs und Lehrer der involvierten Fächer, was das vernetzte Lernen nicht nur für den Unterricht, sondern auch für die Schüler und Lehrer persönlich bedeutet.
Integriert in den vernetzten Unterricht waren die Fächer Geschichte, Politik-Wirtschaft, Erdkunde, Biologie, Religion und Deutsch. Während sich ein Fach wie Religion bei dieser Fragestellung eher mit den ethischen Aspekten des fairen Handels auseinandersetzt, geht es in dem Fach Politik-Wirtschaft z.B. um den fairen Handel aus der Sicht von Unternehmen. In den verschiedenen Fächern lernten die Schüler der 11. Klasse Grundlagen und Aspekte zum fairen Handel aus unterschiedlichen Sichtweisen und waren dann gefordert, diese eigenständig in einen Zusammenhang zu bringen. Im Zuge dieses Unterrichtes konnten die Schüler somit die Fähigkeiten erlernen, sich komplizierte Zusammenhänge anhand eines konkreten und anschaulichen Themas selbstständig zu erschließen und so eine eigene Meinung bilden.
Im Deutschunterricht konnten die Schüler ihr erlerntes Wissen und ihre eigene Meinung zum Thema Fairer Handel mit kreativen Mitteln zum Ausdruck bringen. Einige dieser Schülerprojekte wurden dann am Präsentationsabend vorgestellt. Unter anderem handelte es sich dabei um selbstgedrehte Interviews und Reportagen, Glossen und informative und mitunter auch humorvolle Videos. In den „Talkrunden“ erklärten Schüler des 11. Jahrgangs außerdem, dass ihnen das Thema des vernetzten Unterrichtes nicht auf Anhieb gefiel. Viele von ihnen waren der Meinung, bereits das Wichtigste über den fairen Handel zu wissen. Mit der Zeit fiel ihnen jedoch auf, dass sie von vielen Aspekten des fairen Handels noch nichts gewusst hatten. Lehrer und Schüler waren sich ebenfalls einig, dass die vielen, in den Unterricht integrierten Debatten sie außerdem dazu brachten, sich auch außerhalb der Schule mit dem Thema zu befassen. Die Schüler wurden sich im Laufe des Schuljahres jedoch auch bewusst, dass ein solcher vernetzter Unterricht auch viel zusätzliche Arbeit mit sich bringt.
Zusätzlich zu allen normalen Klausuren mussten die Schüler Portfolios verfassen und eigene kreative Medienprojekte auf die Beine stellen. Trotz dieses Aufwandes fanden die Schüler großen Gefallen am vernetzten Unterricht und konnten mit dessen Hilfe auch viel für ihr weiteres Leben bzw. Schulleben lernen. Auch die Lehrer unserer Schule konnten viel aus dem vernetzten Unterricht mitnehmen. Diese mussten untereinander kommunizieren, um das vernetzte Lernen so effektiv und informativ wie möglich zu gestalten. Dabei kam es laut Aussage der Lehrer zu vielen interessanten Diskussionen untereinander.
Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass der vernetzte Unterricht an unserer Schule bisher ein großer Erfolg ist und der Präsentationsabend für Schüler aus anderen Klassen und Eltern sehr spannend und eindrucksvoll war. Und nicht nur das: Mit musikalischer Begleitung einer Band (bestehend aus vier Schülern der 10. Klasse) und lustigen Sketchen wurde der informationsgeladene Abend für die Zuschauer noch abwechslungsreicher gestaltet.
Sehr geehrtes Redaktionsteam,
ich habe noch nie eine solche Schülerzeitung in der Hand bzw. auf dem Bildschirm gehabt.
Eine tolle Leistung und - vor allem - gut geschrieben.